Eine Volksvertretung, in der Männer und Frauen, Jüngere und Ältere sowie unterschiedliche Berufsgruppen angemessen vertreten sind, ist nicht nur ein Wunsch von «Vielfalt in der Politik». Nachwahlbefragungen haben ergeben, dass es auch für die Bevölkerung ein wichtiges Anliegen ist. Diese Vielfalt muss sich bereits in den Wahllisten abbilden, um in den gewählten Gremien Realität zu werden. Wir haben nach Abschluss der Nominationen für die Gemeindewahlen im März noch einmal genauer hingeschaut.
Unsere Analyse nach Geschlecht
Für den Gemeinderat kandidieren insgesamt 158 Personen, davon sind 41% Frauen und 59% Männer. Bei den Frauen sind es mit 65 an der Zahl genau gleich viele, wie vor vier Jahren. Da diesmal weniger Männer antreten, erhöht sich der Frauenanteil um 4%.
Betrachtet man die einzelnen Wahllisten, lässt sich ebenfalls ein positiver Trend feststellen. Mit 11 Wahllisten weist fast die Hälfte einen Frauenanteil von 50% und darüber auf. Bei 13 Listen liegt der Anteil der Frauen tiefer. Wir freuen uns über diese Entwicklung und gratulieren den Glanzlichtern: am besten abgeschnitten hat die VU Vaduz mit einem Frauenanteil von 67%. Darauf folgt die FBP Gamprin-Bendern mit 60%. Mit 50% oder anders gesagt «Halbe-Halbe» punkten die FBP Ruggell, FBP Schaan, FBP Schellenberg, FBP Vaduz, VU Eschen, VU Planken, VU Triesenberg und die Freie Liste. Die gesamte Übersicht findet man hier.
Unsere Analyse nach Alter
Zwei Drittel aller Kandidierenden für den Gemeinderat sind im Alter von 40 bis 59 Jahren. Mit 25% ist auch die Altersgruppe der 30- bis 39jährigen gut vertreten. Die jungen Erwachsenen und über 60jährigen stellen hingegen nur wenige Vertreterinnen und Vertreter. Das Durchschnittsalter beträgt 45,8 Jahre und ist damit genau gleich wie bei den letzten Wahlen.
«Vielfalt in der Politik» wünscht allen Kandidatinnen und Kandidaten einen guten Wahlkampf und viel Erfolg!
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